Amy Baserga – Mentalität einer Championesse?

Biathlon-Weltmeisterschaften 2024 starteten mit einem packenden Mixed-Staffel-Rennen.

  1. Dank an die Organisatoren und Helfer, diesen Even trotz Schneemangel möglich gemacht zu haben!
  2. Danke an die Athleten für ein tolles Rennen.

Ich verfolgte das Rennen nur aus dem Augenwinkel in einem Cafe, während ich mich mit einem Freund unterhielt und Kreuzworträtsel aus einer Tageszeitung löste.

Es schien mir auf einen Sieg der Deutschen Mannschaft hinaus zu laufen und meine Konzentration auf das Rennen liess nach. Die Fehlschüsse und den Sturz von Franziska Preuss bekam ich gar nicht mit und war beim erneuten hochschauen auf den Bildschirm überrascht, Deutschland nicht mehr unter den ersten beiden Mannschaften vorzufinden. Ich studierte über eine Disqualifikation oder einen Sturz nach (von dem ich ja dann erfuhr – wobei die Strafrunde vermutlich grösseren Einfluss hatte als der Sturz).
 

Frankreich und Norwegen ganz vorne zu sehen, empfand ich als erwartbar. Den Kampf dahinter um Bronze zwischen Schweden und der Schweiz – sowie mit etwas Abstrichen bis zur vorletzten Runde auch Deutschland – hingegen doch eher erstaunlich. Schweden hatte ich so stark eingeschätzt, die Schweiz jedoch nicht.

Mein Kumpel wollte das Cafe verlassen – doch ich wollte den Kampf um Bronze noch zu Ende erleben. Kurz sprachen wir nun über den Sport und wie Deutschland, Norwegen und seit nun mehr als einer Dekade auch Frankreich führend seien in diesem Sport. Und wie das Schiessen durchaus immer wieder Wechsel gibt in so einem Rennen. Als Elvira Öberg dann Amy Baserga überholte und scheinbar auch stehen liess, deutete auf die Entscheidung hin. Da Vanessa Voigt den beiden schon länger nicht folgen konnte, wirkte das Edelmetall verteilt. Doch zeigte Amy Baserga mir (und diversen anderen ‚Experten‘) ein Rennen ist nicht komplett vorhersehbar.

 

Elvira Öberg ‚rettete‘ die Bronzemedaille für Team Schweden mit minimalem Vorsprung von 1,4 Sekunden. So wie Amy Baserga am Schluss Druck machte, die Lücke beinahe schloss und es fast noch zu einem Zielsprint kam, passte der oft verwendete Begriff: „Ins Ziel gerettet“ bei der erschöpft wirkenden Eliva Öberg sehr gut. Zufrieden verliess ich das Cafe.

 

Abends daheim zappte ich zufällig über eine Wiederholung des Rennens und sah es mir nun mit Kommentar an. Und nach und nach steigen die Fragezeichen sowie die Achtung vor Amy Basergas Leistung vor allem im mentalen Bereich. Sie hat nicht abgeschenkt, sondern weiter gefightet, obwohl sie im Zweikampf um Bronze von einer schnelleren Läuferin distanziert zu werden schien. Das braucht mentale Kraft. Doch nicht nur auf der Loipe bewiess sie diese. Zum letzten Schiessen kam sie bereits mit etwas Rückstand, da Eliva Öberg sie auf der Runde zuvor überholt und abgeschüttelt hatte.
Damit überhaupt die Chance auf Bronze realistisch bestehen würde, musste Amy Baserga besser schiessen als Elvira Öberg. Sie schoss fehlerfrei während Elvira Öberg mehrfach nachladen musste.

Qualifiziert das mental für eine Championesse?

Es scheint mir, sie weiss wie man (wichtige Rennen) gewinnt und hat keine Angst vorm Gewinnen.

  1. Nerven bei wichtigen Schiessen hat sie auch jetzt wieder bewiesen
  2. Kampfgeist/Einsatz auf der Strecke ebenso
  3. Wichtige Rennen hat sie beispielsweise mit Junioren-Weltmeisterschaften auch gewonnen.

Ich freue mich auf weitere spannende Rennen mit Amy Baserga in einer der Hauptrollen!

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